Kant, welcher eigensinnig genug nur der Zeichnung Schönheit, der Farbe^1) aber bloß Reiz zugestand, nimmt seine Erläuterungen dazu immer aus den zeichnenden und bildenden Künsten hervor. (Quelle: Jean Paul - Vorschule der Ästhetik, Erste Abteilung, I. Programm, §4-5)
Die Franzosen schaffen nur Porträts, ungeachtet ihrer entfärbten Kupferstiche durch abstrakte Worte; die bessern Briten und Deutschen, welche nicht die Zeichnung, nur die Farbe individualisieren, malen den Menschen sogar durch die Lokalfarbe des Humors. (Quelle: Jean Paul - Vorschule der Ästhetik, Zweite Abteilung, X. Programm, §59-61)
Schöne Landschaften sind vom Dichter und Maler leichter als Menschen zu zeichnen; weil bei jenen die Weite des Spielraums in Farbe und Zeichnung und die Unbekanntschaft mit dem Gegenstand die Strenge der Ansprüche mildert. (Quelle: Jean Paul - Vorschule der Ästhetik, Zweite Abteilung, XIV. Programm, §80-81)